Die Durcharbeitung perfektionieren
Wenn es um die nachhaltige Gleisinstandhaltung geht, ist die dynamische Stabilisation nicht mehr wegzudenken – umso mehr, je intensiver die Belastung des Fahrweges ist. Eine Verfeinerung der Technologie bringt nun weitere Verbesserungen, speziell im Bereich der Dynamic-Maschinen.
Tatsache ist, dass nur ein Schotterbett mit einem homogenen und stabilen Gefüge in der Lage ist, seinen Aufgaben gerecht zu werden: die dynamischen Kräfte des Zugverkehrs so in das Planum abzuleiten, dass die Gleislage möglichst dauerhaft hält. Das Ziel der dynamischen Gleisstabilisation ist die Herstellung eines homogenen Schotterbettes nach der Durcharbeitung mit der Stopfmaschine.
Warum ist die dynamische Gleisstabilisation so wirtschaftlich?
Der seitliche Widerstand des Gleisrosts im Schotterbett wird durch das Hochheben der Schwellen bei Stopfarbeiten reduziert. Der Dynamische Stabilisator nimmt danach gezielt Betriebslasten vorweg, und das bei vergleichsweise geringen Beanspruchungen des Schotterbettes. Als Folge der kontrollierten Setzung vergrößert sich maßgeblich der Widerstand des Gleises gegen seitliches Verschieben.
Diese Erhöhung des Querverschiebewiderstandes macht Langsamfahrstellen nach Stopfarbeiten überflüssig. Durch die wesentlich bessere Verankerung des Gleises aufgrund der Homogenisierung des Schotterbettes hält die Gleislage entscheidend länger, die Eingriffsschwelle wird wesentlich später erreicht, Durcharbeitungsintervalle können verlängert werden, die Instandhaltungskosten sinken.
Die dynamische Gleisstabilisation
Prinzip und Wirkung
Das DGS-Aggregat erzeugt mit Hilfe einer Unwucht eine horizontale Vibration quer zur Gleisachse. Der Dynamische Gleisstabilisator bewegt sich kontinuierlich über das Gleis, dabei überträgt das DGS-Aggregat über die Anpressrollen kleine gezielte Vibrationen auf den Gleisrost. Bei der passenden Vibrationsfrequenz (32 bis 35 Hz) bringt dies den Schotter in Bewegung, die Schotterkörner ordnen sich zu einem dichteren und homogenen Gefüge. Gleichzeitig beaufschlagt das Aggregat das Gleis mit einer vertikalen Auflast. Diese verstärkt die Verdichtwirkung und ermöglicht die Beeinflussung der Höhenlage des Gleises.
Das sind die wesentlichen Parameter:
- Frequenz der Vibration
- Schlagkraft
- Größe der vertikalen Auflast
- Arbeitsgeschwindigkeit
Weitere Informationen finden Sie im Fachartikel „Oberbauschotter - Kompendium für Österreich“ von DI Christoph Kuttelwascher und DI Michael Zuzic.