WCRR 2019 Tokio
Zum Stand der Forschung
Die Eisenbahnwelt ist im Wandel. Digitalisierung ist ein Begriff der Stunde, Klimaschutz ein anderer. Wenn Batteriezüge getestet, Hybrid-Lokomotiven und Brennstoffzellen-Triebwagen bereits erfolgreich eingesetzt werden, dann ist das ebenso ein Zeichen des rasanten Fortschritts in einer sich ändernden Welt wie eine vollelektrische Gleisbaumaschine. Der schon grundsätzlich umweltverträgliche Verkehrsträger Schiene wird verstärkt als System verstanden, als System Eisenbahn vom Nahverkehr bis zum Hochgeschwindigkeitszug, von der Entwurfsplanung bis zur Entsorgung, vom Kurzstreckenticket bis zur Neuen Seidenstraße, von der Oberleitung bis zum Unterbau. Alles ist vernetzt. Weltumspannend. Das gilt auch für die Eisenbahnforschung, an Universitäten wie in Unternehmen. Ein Ausdruck dieser Kooperationen ist der seit 1994 stattfindende Weltkongress für Eisenbahnforschung, der „World Congress on Railway Research, kurz WCRR.
Forschen für die Schotterqualität
Die Mischung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung durch Bahnen, Wissenschaftler und Industriepartner macht den WCRR einzigartig. Im Detail wurde beispielsweise erörtert, inwieweit eine Relation zwischen der beim Stopfen eingebrachten Energie und der Qualität des Oberbaues besteht. Vertreter der mit Plasser & Theurer kooperierenden Universität Wien stellten das Projekt vor, das letztlich zu einer verlässlichen Qualitätsaussage zum Stopfergebnis durch Messung bestimmter Parameter an der Maschine führen wird. Durchgeführt wurden die Versuchs- und Messreihen mit dem Dynamic Stopfexpress 09-4X E³. Es zeigte sich, dass die Messwerte nicht nur für eine Optimierung des Ergebnisses und dessen Dokumentation zu verwenden sind, sondern auch eine Vorhersage zum Schotterzustand und damit Daten für einen davon abhängigen Stopfprozess liefern können.
Der 13. World Congress on Railway Research findet vom 6. bis 10. Juni 2022 in der britischen Universitätsstadt Birmingham statt.