Forschung für synthetische Kraftstoffe im Gleisbau

Forschung für synthetische Kraftstoffe im Gleisbau

Für eine nachhaltige Zukunft – Plasser & Theurer denkt voraus

Schienen sind die Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität. Deshalb ist es unser Anspruch, CO2-neutralen Gleisbau zu ermöglichen und dadurch die Nachhaltigkeit der Bahn weiter an die Spitze zu treiben. Durch Offenheit in der Entwicklung und Forschung denken wir über bestehende Technologien hinaus und erweitern stetig unser Portfolio an Möglichkeiten für die ökologische Ausgestaltung unserer Maschinen.

Synthetische Kraftstoffe sind Hoffnungsträger, um die Umweltfreundlichkeit von Großmaschinen zu verbessern und den Anteil erneuerbarer Energiequellen zu erhöhen.

Der Blick in die Zukunft zeigt zudem, dass aufgrund der CO2-Bepreisung in einigen Jahren herkömmliche Kraftstoffe eine größere finanzielle Last verursachen könnten als Synfuels. Mit unseren Maschinen sind Sie in jedem Fall bestens gerüstet für die Zukunft. Mit großer Ambition arbeiten wir daran, stets die gewohnte Leistungsfähigkeit sicherzustellen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu steigern.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, den CO2-neutralen Gleisbau voranzutreiben und somit zu einer noch besseren Nachhaltigkeit der Schiene beizutragen. Neben den hauseigenen E³-Hybrid-Maschinen sind vor allem synthetische Kraftstoffe eine wichtige Alternative. Deshalb können bereits jetzt neu gefertigte Maschinen kompatibel für synthetische Kraftstoffe geliefert werden.

CO2-neutraler Gleisbau - ein Schritt in die Zukunft

Wir sind als einer der Vorreiter bekannt, wenn es um die Ökologisierung des Gleisbaus geht. Denn die Maschinen als Kernstück der Baustellen sind eine wesentliche Stellschraube hin zur CO2-Neutralität. Technologieoffenheit ist hier für uns besonders wichtig, damit Kund:innen auch größtmögliche Entscheidungsfreiheit und Flexibilität genießen.

Für Instandhaltungsmaschinen haben wir bereits 2015 den E³-Hybridantrieb auf den Markt gebracht. Heute bieten wir in diesem Segment Fahrzeuge, die mit einer Batterie ausgestattet sind, um eine ganze Arbeitsschicht emissionsfrei arbeiten zu können, sowie Maschinen, die grünen Bahnstrom aus der Oberleitung nutzen.

Für Großmaschinen, die gleisgebunden im Fließbandverfahren arbeiten, sind synthetische Kraftstoffe vielversprechende Möglichkeiten, die Umweltbelastung zu reduzieren und den Betrieb der Gleisbaumaschinen nachhaltiger zu gestalten.

Aber auch Hybrid-Fahrzeuge, die mit einem dieselelektrischen Powerpack ausgestattet sind, können neben dem Batteriebetrieb den Dieselmotor nun mit synthetischen Kraftstoffen betreiben. Das heißt: Überall dort, wo man auf einen Verbrennungsmotor angewiesen ist, weil beispielsweise keine Oberleitung zur Verfügung steht oder diese aus organisatorischen Gründen nicht nutzbar ist, sowie als Blackout-Vorsorge sind Synfuels eine umweltfreundliche Alternative.

Bereit für die Zukunft – Bahnbaumaschinen und synthetische Kraftstoffe

Gerade im Hinblick auf steigende CO2-Kosten und Nachhaltigkeitskriterien für Baustellen und Infrastruktur wird es essenziell werden, Maschinenbetreibern größtmögliche Sicherheit zu bieten.

Kund:innen sollen frei in der Wahl von Kraftstoffen sein, deshalb können bereits jetzt neu gefertigte Maschinen kompatibel für synthetische Kraftstoffe geliefert werden. Auch für ältere Fahrzeugreihen können Überlegungen angestellt werden, den Kraftstoff umzustellen. Hier ist jedoch immer von einer Einzelfallprüfung auszugehen.

Da vor allem die kraftstoffführenden Komponenten entscheidend sind, arbeiten wir eng mit den Motorenherstellern zusammen.

Aktuell werden im Zuge von P&T Research umfassende Tests der Maschinen und Motoren unter Verwendung von synthetischen Kraftstoffen durchgeführt, wobei auch mit Partnern wie der Deutschen Bahn gearbeitet wird. Unsere Mission ist es auch, durch Verwendung von Synfuels die gewohnt hohe Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Maschinen zu bieten.

Biokraftstoffe starten durch

Zu Synfuels zählen alle Kraftstoffe, die synthetisch aus nicht fossilem Ursprung hergestellt werden. Dazu gehören Hydrierte Pflanzenöle, kurz HVO genannt (Hydrotreated Vegetable Oil), E-Fuels und X-to-Liquid-Kraftstoffe, z. B. Gas-to-Liquid.

HVO ist ein Biokraftstoff der zweiten Generation und findet bereits im Güterverkehr Verwendung. Die DB Cargo spart noch in diesem Jahr rund 30.000 t CO2, indem sie bundesweit 10 Millionen Liter Dieselkraftstoff durch HVO ersetzt.

E-Fuels werden dagegen aktuell noch kritisch betrachtet, aufgrund des hohen Energieverbrauchs bei der Herstellung sowie der daraus resultierenden hohen Preise.