Wissenschaft

Der Stopfpickel wird zum Messinstrument und die Arbeitsparameter werden auf Basis der Erkenntnisse angepasst. Damit lässt sich die Qualität des gesamten Infrastruktursystems bei gleichzeitiger Kostenreduktion steigern.

Priv. Doz. Dipl.-Ing Dr. Fritz Kopf
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dietmar Adam, TU Wien

Die besten Ergebnisse für die lineare Stopfung liefert die Simulation mit den Werten: Amplitude = 5 mm, Frequenz = 35 Hz.
Bei höheren Frequenzen kommt es zu einer Verflüssigung des Schotters, was zu einer schlechten Verdichtung und einem schnelleren Schotterverschleiß führt.

Nilesh M. Dama, Virginia Tech

Das Schotterbett bedarf einer optimalen Verdichtung, um eine beständige und somit gute Gleislage zur Erzielung eines betriebssicheren Zustandes des Oberbaus gewährleisten zu können.

 

Strukturwiderstand des Schotters beim Verdichten

Ausführliche Versuche haben gezeigt, dass der Schotter bei einer Frequenz von 35 Hz nachhaltig verdichtet werden kann. Bei niedrigeren Frequenzen ist eine nachhaltige Korrektur der Gleislage nicht möglich. Bei höheren Frequenzen beginnt der Schotter zu fließen und die gewünschte Gleislage kann nur schwierig hergestellt werden.

Einfluss von Frequenz und Amplitude auf die Stabilisierung von Oberbauschotter

Im Zuge des Stopfvorgangs tauchen die Stopfpickel von oben in das Schotterbett ein. Durch die Beistellbewegung wird der Hohlraum unter der Schwelle verfüllt und anschließend verdichtet. Drei Faktoren sind hier entscheidend:

  1. konstanter Stopfdruck
  2. optimale Frequenz von 35 Hz
  3. stabile Amplitude von 4 bis 5 mm durch einen prozesssicheren Aufbau

Neue Sensorik - neue Möglichkeiten

Vergleicht man Messungen von Stopfvorgängen in gereinigtem und verschmutztem Schotter, kann man Folgendes bei gleichem Stopfdruck beobachten: Das Stopfen von verschmutztem Schotter führt zu einem deutlicheren Anstieg der dynamischen Stopfkraft, wobei höhere Kraftwerte erreicht werden.

gereinigter Schotter
verschmutzter Schotter

Neue Mess- und Analysemethode

Dank einer brandneuen Mess- und Analysemethode ist es erstmals möglich, das Bewegungsverhalten von Schotter über den gesamten Stopfvorgang hinweg zu beobachten und den Schotterzustand in einer bisher nicht bekannten Detailtiefe darzustellen. Dabei übernimmt der Stopfpickel eine besondere Rolle: Durch die neue Methode entwickelt er sich vom Arbeitswerkzeug zum Messinstrument.

 

Plasser TampingAssistant

Der Weichenstopfassistent „Plasser TampingAssistant“ von Plasser & Theurer unterstützt den Bediener, die operativen Systeme der Maschine zu managen, und stellt einen wichtigen Schritt zur Automatisierung von Stopfmaschinen dar.

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