
Jeder Kilometer auf Schiene spart CO₂
In den USA ist von der Regierung in Washington das Ziel von „Net Zero Emissions“ bis 2050 verkündet worden. Schon 2030 sollen die Emissionen um mehr als 50 % gegenüber den Zahlen aus 2005 reduziert werden. Auch die Europäische Union möchte mit dem ambitionierten „Fahrplan 2050“ Klimaneutralität erreichen. Dabei gibt es konkrete Zwischenziele mit Reduktionen von 40 % in 2030 und 55 % in 2040, jeweils in Referenz auf die Emissionen aus 1990. Und auch in wirtschaftlich sehr dynamisch wachsenden Ländern wie zum Beispiel China bekommt die Reduktion von Emissionen Aufmerksamkeit. Die Volksrepublik China hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2060 CO₂-neutral zu sein.
Im November 2021 haben 197 Staaten bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow über gemeinsame Klimaziele verhandelt und als Ergebnis das Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ausgegeben.
Auch wenn die konkreten Maßnahmen regional unterschiedlich konzeptioniert sind, kann man ohne Zweifel sagen, dass es weltweit ernsthafte politische Anstrengungen gibt, die Nutzung fossiler Brennstoffe drastisch zu reduzieren. Erreicht werden soll das durch
- die Förderung von schon heute bekannten erneuerbaren Energiequellen,
- technologische Entwicklungen, die Alternativen zu fossilen Brennstoffen hervorbringen sollen,
- regulatorische Eingriffe, die die Nutzung fossiler Brennstoffe weniger attraktiv machen oder sogar verbieten.
Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf alle Branchen der Industrie, Energienutzung in Gebäuden, Agrikultur und natürlich auch auf den Transport von Personen und Waren.
Bei näherer Betrachtung der Ursachen für die globalen CO₂-Emissionen wird klar, dass der Mobilitätssektor mit 16,2 % ein relevanter Faktor ist. Innerhalb dieses Sektors ist die Aufteilung wiederum recht ungleich. Während mit 73 % der größte Anteil auf der Straße entsteht, sind Flug- (11,7 %) und Schiffsverkehr (10,5 %) auf den Plätzen 2 und 3. Der Bahnsektor ist nur für 2,5 % der Emissionen verantwortlich. Das ist auch unter dem Aspekt bemerkenswert, dass der Anteil der Personen- und Frachtkilometer, die auf Schiene abgewickelt werden, weit über den 2,5 % liegt. Beispielsweise entfallen in der Europäischen Union 8,7 % des Personenverkehrs und sogar 18,7 % des Güterverkehrs auf das System Schiene.
Die Bahn spielt eine zentrale Rolle in einer Welt im Wandel. Verkehr auf Schiene zu bringen, ist eine Chance, den Klimawandel zu begrenzen. Und es ist eine Chance für das System Bahn, sich als nachhaltiges positives Element in die globale Entwicklung einzubringen.